Weltwirtschaft
Projektwochen zu Klamotten und Mode
mit 85 Schüler aus Realschulen, Gymnasien und berufsvorbereitenden
Schulen
Zum Einstieg vermittelten qualifizierte ReferentInnen allgemeine
Informationen über die globalen Aspekte unserer Kleidung,
zum Beispiel über den Anbau der Baumwolle,
über ökologische Auswirkungen der Färbeprozesse,
über Arbeitsbedingungen in den "Weltmarktfabriken"
etc. In Laufe der Woche beschäftigten sich die SchülerInnen
in verschiedenen Werkstätten weiter mit den Themen. FEZ-MitarbeiterInnen
betreuten folgende Arbeitsgruppen:
- Die Weltreise meiner Jeans
- Recycling-Modeschau: Diese Gruppe entwarf Kleidungsstücke
aus Altmaterialien, entwickelte eine Choreographie und führte
ihre kreativen Kostüme in einer professionellen Show
vor
- Kleider machen Leute - welche Leute machen unsere Kleider?
Anschließend stellten wir selber Partyklamotten her:
- Detektive decken auf: wer verdient an meinen alten Kleidern?
- Batiken mit Naturmaterialien. Die TeilnehmerInnen färbten
aus Pflanzenfarben wie Zwiebel, Krapp und Birkenblätter
oder druckten ihr eigenes T-Shirt.
- Trickfilme erstellen: "Die Weltreise meines T-Shirts",
"South-Park": Kinderarbeit, "Die Lügengeschichten
von Cäpt'n Blaubär" und "Die Playmobilpiraten
auf der Baumwollplantage".
Zum Abschluß führte die "Berliner Compagnie"
das Theaterstück "Schöne Eine Welt" im
großen Saal des FEZ auf. Dort geht es um die Produktionsbedingungen
unserer Bekleidung in den Weltmarktfabriken:
Bei der Verlagerung einer Bekleidungsfabrik aus einer freien
und billigen Produktionszone in Südostasien in eine noch
freiere und billigere Produktionszone in Osteuropa werden
die deutschen Manager unvermutet aufgehalten: Eine Näherin
sucht ihre - auf dem Fabrikgelände seit dem Eingreifen
des Militärs vermisste - Schwester. Auf Grundlage der
wahren Geschichte der Arbeiterführerin Marsinah, die
1993 in Indonesien ermordet wurde und zur Symbolfigur für
den Kampf um Arbeiterrechte wurde, schrieb die Berliner Compagnie
eine Parabel über den Zusammenhang zwischen kapitalistischer
Gewinnspanne und mit Füßen getretenen Menschenrechten.
Mit dem Stück soll die "Kampagne für saubere
Kleidung" unterstützt werden, die europaweit Ladenketten
und Versandhäuser dazu bringen will, soziale Mindeststandards
in den Herstellerländern einzufordern.
Viele der Jugendlichen waren zum ersten Mal im Theater, für
sie war es ein großer Gewinn. Den Schauspielern gelang
es, sie zu faszinieren und ins Geschehen mit hineinzuziehen,
so dass sie konzentriert bis zum Ende dabei waren.
Service: Link zur Kampagne
für "saubere" Kleidung
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